Seiseneggerbach - ein Lebensraum in Gefahr
Verlust aquatischer Tierwelt
Hier starten wir den Versuch Erklärungen dafür zu finden, warum die Anzahl an Fischen und Krebsen in den letzten Jahrzehnten gesunken ist. Die Gründe hierfür sind sicher vielfältig und komplex, nachfolgend werden einige davon genannt.
Anzumerken ist an dieser Stelle dass es sich hierbei um keine wissenschaftliche Arbeit handelt, es werden vielmehr Beobachtung geschildert die auf rein subjektiver Wahrnehmung beruhen. Es wird im Folgenden versucht, Probleme, deren Ursachen und Auswirkungen auf die Tierwelt aufzuzeigen.
Gewässerverschmutzung
Hier sei als erstes die Gewässerverschmutzung durch Müll erwähnt, die in letzten Jahrzehnten ungeahnte Ausmaße angenommen hat. Vor allem Kunststoff spielt hier eine entscheidende Rolle, da Kunststofffolien und Säcke von z.B. Flusskrebsen mit Laub verwechselt und als Nahrung angesehen werden. Diese zerkleinern den Kunststoff und so gelangt das Mikroplastik in die Nahrungskette. Viele der in der Kunststoffherstellung verwendeten Zusatzstoffe sind nachweislich gesundheitsschädlich, andere Inhaltsstoffe können beim Menschen sogar Unfruchtbarkeit, Krebs, kindliche Entwicklungsverzögerung und sogar Hirnschäden auslösen! Warum sollten also Auswirkungen auf die Tiere anders sein? Auf die vielen weiteren negativen Auswirkungen von Kunststoff auf die Tierwelt wird hier nicht weiter eingegangen, das würde den Rahmen sprengen.
Nährstoffeintrag
In der Vergangenheit hat sicher auch die Einleitung von Wasser aus schlecht oder nicht funktionierenden Kläranlagen eine Rolle zur Verschlechterung der Wasserqualität beigetragen, dieser Umstand sollte aber nicht mehr zutreffen. Ein Problem ist sicher weiterhin der Eintrag von Gülle oder Silowässern aus der Landwirtschaft durch Einschwemmung oder unzureichenden Abstand zum Gewässer bei der Ausbringung. Es werden Nährstoffe in das Gewässer eingebracht die das Algenwachstum beschleunigen, dadurch sinkt der Sauerstoffanteil im Wasser und im schlechtesten Fall können Wasserlebewesen absterben. Vermehrtes Algenwachstum konnte im Frühjahr 2023 erstmals schon im März (!) nach der ersten Gülleausbringung im Jahr beobachtet werden. Bemerkbar macht sich dieser Effekt als "brauner Teppich" am Bachbett, wie er früher manchmal im Sommer aufgetreten ist. Sicher auch ein Effekt in Folge der Klimaerwärmung und immer weiter steigenden Wassertemperaturen.